Kunst ist so individuell wie das Kind selbst.
Deshalb gibt es nicht den einen richtigen Weg, wie ein Kind am besten zeichnen lernen sollte. Meine Empfehlung – so wie ich es selbst gelernt habe – ist, die Kunst möglichst natürlich wachsen zu lassen.
Ich höre oft von Eltern oder Zeichenlehrern Sätze wie:
„Jetzt zeichnest du schon wieder diese großen Augen. Zeichne doch mal was Richtiges. Lern doch dies oder das – nicht immer dasselbe.“
Natürlich nicht immer wortwörtlich so, aber sinngemäß.
Und genau da liegt für mich das Problem.
Das Wichtigste beim Zeichnenlernen ist die Freude.
Sobald diese unterdrückt oder erstickt wird, zeichnet das Kind nicht mehr – und verbessert sich auch nicht mehr.
Das höchste Ziel sollte sein, dass das Kind viel und mit Begeisterung zeichnet, und immer wieder von kleinen oder großen Zeichenmeistern lernt. Dann kommt der Fortschritt ganz von selbst. Und das Wichtigste: Es entwickelt seinen eigenen Stil.
Deshalb: Geduld üben und sich regelmäßig mit dem Kind abstimmen. Kinder spüren meist ganz intuitiv, was sie in ihrer kreativen Entwicklung gerade brauchen. Das weiß man in der Kunst oft selbst am besten – weil Kunst immer eng mit der eigenen Persönlichkeit verbunden ist.
Meine Empfehlung: Biete deinem Kind viele Möglichkeiten – aber lass es selbst entscheiden.
Ich habe an Kunstschulen leider oft gesehen, wie sehr talentierte, motivierte Kinder in Richtungen gedrängt wurden, die sie gar nicht wollten. Und dann verloren sie komplett die Lust am Zeichnen. Das soll nicht passieren – egal, ob man Kunst als Hobby oder später professionell machen möchte.
In dem Sinne: Viel kreative Freude! :D