Als Künstler Geld verdienen: 3 goldige Tipps für Kreative

Mawima-Podcast & Blog-Eintrag für Künstler, Kreative und Zeichenbegeisterte.

als kuenstler geld verdienen tipps mit maxim simonenko

In dieser 9 Folge geht um das Thema: "Als Künstler Geld verdienen". Ich (=Maxim) habe eine tolle, finanzielle Entwicklung (Erhöhung um 7400%) in den letzten 5 Jahren vollzogen und möchte meine Erkenntnisse mit dir teilen.

Dazuzusagen ist, dass Kunst ein sehr sehr breites Feld abdeckt. Möglichkeiten um mit Kunst Geld zu verdienen (oder nicht zu verdienen) erscheinen mir fast unendlich. Meiner Meinung nach spiegelt die Kunst die Persönlichkeit des Künstlers wieder. Dadurch ist jedermanns Kunst einzigartig, solange sie ehrlich und transparent ausgeführt wird. Und mit dieser einzigartigen Persönlichkeit kombiniert mit Ehrlichkeit und Transparenz kann man auch als Künstler sein Wohlfühl-Gehalt verdienen. Daran glaube ich ganz fest. 

Hinweis: Natürlich kenne ich viele Wege nicht und es ist sehr gut möglich, dass meine Vorgehensweise für dich nicht funktioniert. Deshalb höre dir die Podcast-Folge nicht als meine ultimative Vorgehensweise für ALLE an, sondern als eine Inspiration aus der du dir vielleicht für deinen Weg etwas herausgreifen könntest. Mir macht es einfach Spaß Positives über das Künstlerleben zu erzählen XD Maxim



1. Skills! Also zeichnerische Fähigkeiten :)

Wohl der offensichtlichste Punkt. Ohne relativ gut zeichnen zu können, kann man nur schwer Geld verdienen. Doch vorsicht! "Gut" zeichnen ist bei Kunst, wenn man vom Zeichenstil ausgeht, relativ. Erfolg kann man wie ich finde mit jedem Zeichenstil haben, solange man lernt diesen anderen verständlich zu machen. Manche Kunstbranchen brauchen sehr gute Anatomie-Kenntnisse, dann kann man schon sagen, wer besser oder wer schlechter zeichnet. Aber das ist wirklich, wenn man sich auf einen Kunstbereich fokussiert. Als freiberuflicher Künstler hat man praktisch unendliche Möglichkeiten mit seiner individuellen Kunst Geld zu verdienen.

Egal welchen Stil (abstrakt, realistisch, Manga usw.) man hat, so gibt es schon Regeln für das professionelle Arbeiten. Das Verständnis mit Kunden zu arbeiten, die Fertigkeit seine Kunst verständlich seinen Kunden zu erklären, schnell und effektiv zu zeichnen bzw. zu malen, verlässlich sein und sich konstant entwickeln sind nur paar dieser Fertigkeiten. Dies kann man mit Strichmännchen oder mir hoch realistischen Ölgemälden erreichen. Im professionellen Bereich geht es nicht mehr nur noch ums Zeichnen und Malen. Diese Fertigkeiten auszubauen ist finde ich sehr wichtig, um mit der Zeit sein Wohlfühl-Gehalt zu verdienen.

2. Die Einstellung zum Geld, zu dir selbst und zum Kunden

Ohne die richtige Einstellung bringt das Machen nicht viel. Man erreicht zwar ein Ziel, merkt aber, dass man das "falsche" Ziel erreicht hat bzw. anstrebt. Deshalb ist es wichtig zu überlegen wohin, bevor man losstürmt.

Als Künstler Geld verdienen ist für mich tatsächlich eine spannende Aufgabe, die Interessen in vielen Bereichen voraussetzt. Bei einer Festanstellung nimmt einem das Unternehmen diese Aufgaben ab. Man ist jedoch auch viel eingeschränkter. 

Vor 5 Jahren habe ich noch als freiberuflicher Künstler 75 Dollar für ein digitales Porträt verlangt. Es waren aufwändige, digitale Gemälde für die ich min. 3 volle Tage gebraucht habe. Davon konnte ich nur leben, weil ich für 100 € Miete in einem Wald gelebt habe in einer 8-Personen-WG. Es war schön, aber so wollte ich dann doch nicht ewig leben, vor allem, da ich eine eigene Familie aufbauen wollte.

Das Interessante dabei ist, dass meine Zeichnungen schon eeecht gut waren. Ich hab gute 8 Jahre intensiv zeichnen geübt. Es lag also nicht an meinen zeichnerischen Fähigkeiten. Woran dann? Die Antwort lag auf der Hand: An meiner inneren Einstellung gekoppelt mit Marketing und Verkaufen. 

Also verbrachte ich die letzten 5 Jahre damit nicht an meiner Kunst zu arbeiten, sondern daran zu lernen diese zu verkaufen. Und die Ergebnisse sprechen für sich: ohne sichtliche Verbesserung in meiner zeichnerischen Fähigkeit verdiene ich heute regelmäßig bis zu 1.500 € am Tag. Ein riesiger Schritt im Verdienst, der mir mehr Freiheiten gibt mich, um meine Kunst zu kümmern und eine Familie aufzubauen. 

Die Einstellung zum Kunden

Nach einer Ausstellung mit mehreren Künstlern saßen wir alle zum gemeinsamen Quatschen. Und alles worüber sich die Künstler beschwert haben waren Kunden, die nicht zahlen wollen. Niemand schätzt ihre Kunst. Menschen sind blind. Alles ist doof, usw.... Ich dachte mir: "Omg, wenn ihr solche Einstellung habt, kein Wunder, dass niemand bei euch kauft."

Kunden spüren, meist unterbewusst, wie man zu ihnen steht. Erwartet man perfekte Kunden, die seine Kunst lieben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr viel höher, dass man auch solche bekommt.

Sollte man als angehender Künstler sofort viel verlangen, schließlich muss man von etwas leben?

Nun, wie viel man verlangt ist wohl immer ein aktuelles Thema beim Künstler. Ich habe mich auch zu diesem Thema öfters gestritten. Oder besser: ich wurde von anderen Künstlern intensiv belehrt. 

"WIE KANNST DU NUR SO WENIG VERLANGEN?!? Du machst den Markt kaputt!!!"

Hmm, ich weiß was sie mir damit sagen und ich weiß, dass es theoretisch so stimmt. Aber es sind meist Schul- oder Studien-Abgänger, die nicht viel Erfahrung von der Berufswelt haben. Und theoretisch haben sie recht. Ich finde, dass es praktisch jedoch (für mich) so nicht funktioniert.

Ein Spruch nach dem ich mich orientiere ist: 

Wenn man zu viele Aufträge hat, dann verlangt man zu wenig, wenn man zu wenig Aufträge hat, dann verlangt man zu viel.

Ich habe immer erst wenig verlangt bis ich genug Aufträge hatte, dann habe ich die Preise erhöht. Ich sehe bei vielen Künstlern, dass sie von Anfang an ihre Preise hochstellen, keine Aufträge bekommen und dann aus dem meckern gar nicht mehr rauskommen.

Meine Einstellung zum Thema "Geld"

Schon recht früh in meiner letzten 5-Jahres-Phase korrigierte ich meine Meinung über das Thema "Geld". Geld an sich ist nichts Negatives. Ich habe sonst immer gedacht: Die Menschen, die viel Geld haben sind böse. Geld ist böse, weil es den Charakter verdirbt. Kunst ist brotlos. Alles negative Glaubenssätze, die mich daran gehindert haben mehr Geld mit meiner Arbeit zu verdienen. Warum sollte Geld zu mir "kommen" wenn ich schlecht davon denke? Hehe sehr abstrakt. Man kann das alles jedoch auf konkrete Beispiele ausbauen, erklären und lernen. Es ist dann bloß viel komplexer XD

Meine Stärken und Schwächen

Als Zweites habe ich gelernt was meine Stärken und Schwächen sind. Zuerst zu meiner Person und dann zu meiner Kunst. Sobald ich mich selbst besser kannte, war es viel einfacher zu entscheiden in welche Richtung ich mit meiner Kunst gehen möchte, mit welchen Kunden ich arbeiten möchte, wie viel ich arbeiten und wie viel ich verdienen möchte, um ein glückliches Künstlerleben zu führen. Mit einem klareren Weg und Ziel kam auch klarer das Geld.

Marketing und Verkauf

Als Drittes habe ich Marketing und Verkaufstechniken gelernt. Dabei meine ich nicht diese manipulativen Schatten-Techniken. Verkaufen ist für mich die Fähigkeit seine Individualität und seine Andersartigkeit den Kunden zu kommunizieren. Ja, es geht um Kommunikation! Verkaufen ist kommunizieren und das kann gelernt werden. 

3. Sichtbar sein für potentielle Kunden

Mein alter Zeichenmeister hat mir erzählt wie er vor vielen Jahrzehnten seine Kunst verkauft hat: Er ist von Tür zu Tür gegangen und hat seine Bilder angeboten. Heute wird es wohl nicht mehr so gut funktionieren.

Außerdem finde ich ist es viel angenehmer, wenn man nicht auf Kunden zugeht, sondern Kunden auf einen zukommen. Dann ist man in einer viel angenehmeren Position zum Verhandeln. Dafür ist es aber auch wichtig online sichtbar zu sein.

Mit Sichtbarkeit meine ich nicht Millionen Follower zu haben. Es reicht Anfangs völlig aus eine Homepage und paar gepflegte Social Media Profile zu haben. Dabei ist es wichtig, dass man klar kommuniziert, wer man ist und was man anbietet. Kunden wollen dich finden!

Entweder erreicht man durch gutes SEO und Google-Ranking viele Zugriffe auf seine Angebote oder man investiert etwas Geld in Werbung. Beides hat für mich super funktioniert.

Natürlich ist es wieder etwas abhängig von der Künstler-Branche. Manchmal reicht es ein gutes Portfolio zu erstellen und sich in Unternehmen zu bewerben. Da hilft Sichtbarkeit für das Verhandeln, aber ist nicht unbedingt nötig.  

Meinen größten AHA-Effekt hatte ich als ich vor wenigen Jahren mit dem Schnellzeichnen angefangen habe. Ich konnte zwar zeichnen, hatte aber keine Erfahrung im Eventzeichnen. Da kam die Hochzeit einer Freundin super gelegen. Kostenlos habe ich auf der Hochzeit gezeichnet, ließ mich Fotografieren und sammelte Erfahrung und Rezensionen. Recht schnell erstellte ich dann eine Homepage, schaltete eine Werbung auf Google und in nur wenigen Wochen trudelten die ersten Aufträge ein. Mit etwas mehr Erfahrung positionierte ich mich deutschlandweit und bin nun das ganze Jahr ausgebucht. Da dachte ich mir nur: "Das funktioniert ja wirklich!!"

Meine Freundin ging einen etwas anderen Weg, sie arbeitet als Compositing Artist. Als sie neu in diese Branche eingestiegen ist, hat sie auch eine Homepage erstellt. Sie hat jedoch zusätzlich viel persönliches Networking gemacht. Sie ist in die näheren großen Städte gefahren auf Treffen von Künstlern, die in der Branche arbeiten. Über diese Treffen lernte sie viele zukünftige Kollegen kennen und kam auch so an ihre Jobs. Bei ihr ist ihre Homepage und ihr Profil auf LinkedIn wichtig, aber nicht ihr Hauptgrund für ihre Jobs.

Es gibt wie gesagt unterschiedliche Wege und auch sehr introvertierte Künstler können sichtbar sein, ohne sich zu verbiegen. Irgendwie muss man Vertrauen zu Kunden aufbauen und das schafft man soweit ich weiß nur durch Persönliches. 

Ein Künstler, der sich in seinem dunklen Zimmer vesteckt und darüber meckert, dass niemand seine Kunst kauft, wird auch kaum seine Kunst verkaufen können ;)


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Viel kreative Zeit wünscht dir:

Maxim

www.maximko.de



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