Wie werde ich besser im Zeichnen? 10 erprobte Tipps!

Unsere Top 10 für deinen Erfolg als Künstler:

Jeder von uns hat sich schon mal gefragt "Wie werde ich besser im Zeichnen?" Oder "Wie verbessern sich andere?" Auf diese Fragen gehen wir ein und schildern nicht nur unsere Top 10 zum effektiven Wachsen als Zeichner, sondern diskutieren und kommentieren unsere Themen. 

Zusammenfassung für alle "Ich-lese-lieber"-Kreative: 

Marvins Top 5 Tipps "Wie werde ich besser im Zeichnen?":

1. Sich ständig neu erfinden

Willi: In Hinsicht darauf, dass man dadurch immer wieder aus seinen alten Gewohnheiten ausbricht und dadurch seinen Horizont erweitert, neue Dinge lernt und sich ständig weiter entwickelt, stimme ich da voll zu.

Maxim: Auf jedenfall! Doch man muss aufpassen, je nach Zeichenphase in der man gerade steckt. Wenn man klar weiß welchen Zeichenstil man lernen möchte, dann ist es ratsam während dieser Phase sich nur darauf zu konzentrieren diesen einen Zeichenstil zu lernen. Ohne sich von anderen Sachen ablenken zu lassen. Ich würde sagen, dass man am Anfang seiner Zeichenkarriere grundsätzlich sich ständig neu erfinden sollte, um schnell zu lernen und zu wachsen. Denn so findet man heraus welcher Künstler oder Künstlerin man sein möchte. Und sobald man es weiß, sich eine Zeitlang zu fokussieren und eine MeisterIN in einer Sache werden. Fokus und "Einseitigkeit" gehören auch zum Weg eines Künstlers dazu, finde ich. :)

2. Ein Umfeld kreiren, dass deine Begeisterung teilt und (optional) sich einen Rivalen bzw Konkurrenten suchen.

Willi: Ein angenehmes Umfeld kann dafür sorgen, dass das Zeichnen und Malen noch mehr Spaß macht, als wenn man immer nur alleine zu Hause sitzt, während man dies tut. Und eine freundschaftliche Rivalität hilft dabei sich gegenseitig anzutreiben und zu motivieren.

Maxim: Ich kann nur eine gewisse Zeit alleine für mich zeichnen, dann drängt es mich andere Zeichner zu treffen und mit ihnen zu skribbeln! Einst war ich auf einem Zeichen-Bootcamp mit anderen Zeichnern. Wir waren eine Woche auf einem Schloß-Anwesen und haben uns auf ein gemeinsames Zeichenprojekt fokussiert. Ich habe soooo viel gelernt! Die anderen haben mich inspiriert und mir neue Impulse gegen. Ich habe die Woche Tag und Nacht mich nur mit Zeichnen beschäftigt, in einer perfekten Umgebung. Eine wirklich tolle Erfahrung!

Wenn man gesunde Konkurrenz ausübt und andere spielerisch herausfordert, dann kann es einen ungemein motivieren und im Zeichnen verbessern! Ich selbst mache das sehr gerne, um mich zu puschen. Aber man muss aufpassen und sich emotional nicht zu sehr reinsteigern. Sonst brennt man nur aus!

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3. Keinen Perfektheits- Anspruch haben!

Willi: Manchmal schwer umsetzbar, doch extrem wichtig! Dadurch verliert man nicht den Spaß an der Kunst, was dazu führt, dass man immer weiter Zeichnet und sich weiter entwickelt. Fehler gehören zum Prozess des Lernens.

Maxim: "Fehler machen können" ist ein großes Thema in jedermanns künstlerischer Entwicklung. Leider wurden wir in der Schule gelehrt, dass Fehler schlecht wären. Denn dafür haben wir immer schlechte Noten bekommen. In Wahrheit ist jedoch, dass Fehler notwendig sind und zum Verbessern dazu gehören. Wenn man zu "perfektionistisch" ist und versucht keine Fehler zuzulassen, blockiert man seine Kunst und kommt nicht voran. Das habe ich schon bei sehr vielen Zeichenschülern gesehen, leider. Deshalb, mach dir nicht zu viel Druck, freue dich auf Fehler und konzentriere dich lieber daran diese Fehler nicht immer wieder zu machen.

4. Sich verschiedene Vorbilder suchen!

Willi: Von verschiedenen Vorbildern kann man viel lernen und seinen Horizont erweitern. Sie inspirieren und motivieren. Indem man sich von vielen verschiedenen Vorbildern das raus pickt, was man am meisten mag, wird sich über lange Zeit ein eigener Stil heraus kristallisieren.

Maxim: Wichtig dabei finde ich, dass man bei einem Vorbild nicht zu lange hängen bleibt. Sonst verliert man seine eigene Kunst aus den Augen und wird zu einer Kopie des Vorbildes. Deshalb "fix" lernen was man für seine eigene Kunst braucht und dann entweder für sich selbst üben oder zum nächsten Vorbild übergehen. So mache ich das :)

5. Eine tägliche Zeichenroutine aufbauen!

Willi: Eine Routine kann sowohl Segen als auch Fluch sein. Manchmal ist es hilfreich aus einer alten Routine auszubrechen, um neue Wege zu gehen und somit neue Anregungen, Denkweisen und Inspiration zu bekommen. Zugleich können Routinen extrem hilfreich sein, um sich weiter zu entwickeln, regelmäßig an sich zu arbeiten und auf ein gewisses Ziel hin zu arbeiten, um es schließlich zu erreichen. Im Anschluss kann man sich dann ein neues Ziel setzen.

Maxim: Ich unterscheide in das Thema "Zeichenroutine" in 2 Bereiche. Einmal die wirklich lange Zeichenroutine, die über Jahre geht und einmal die Zeichenroutine, die über 1-3 Monate geht. Ich selbst habe es nie geschafft ein und die selbse Übung über Jahre durchzuhalten. Aber über 1-3 Monate schon! So wechsel ich alle paar Monate meine kurzfristigen Zeichenroutinen und bleibe motiviert. Während meine langfristige Routine über die letzten Jahre war immer am Zeichnen zu sein. Egal was ich gezeichnet habe, hauptsache zeichnen! Fast jeden Tag! Denn das verbessert auch meinen Gesamt-Zeichen-Skill. 

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Willis Top 5 Tipps "Wie werde ich besser im Zeichnen?":

 1. DAS zeichnen was man LIEBT bzw mag

Marvin: Das sehe ich genauso, da es essenziell ist seine Freude am Zeichnen aufrechtzuerhalten.

Maxim: Das erwärmt mein Herz! XD Ich bin immer meinem Herzen gefolgt und lag nie falsch damit. Mich interessieren Menschen. Deshalb habe ich mich auf das Portrait-Zeichnen spezialisiert. Ich liebe es und werde nie müde Menschen zu zeichnen. Ein schönes Gefühl, das zu machen was man liebt und damit auch gutes Geld zu verdienen. :) 

2. Viel Experimentieren!

Marvin: Experimentieren ist super wichtig, da man so seinen Zeichenstil ausbaut und flexibler im Zeichnen wird.

Maxim: Wie schon weiter oben erwähnt. Marvin und Willi sind relativ am Anfang ihres Zeichnens uns lieben es viel zu experimentieren. Ich dabei versuche meinen Kenntnisse gerade zu meistern. Deshalb fokussiere ich mich auf ein Thema und lasse mich nicht ablenken durch andere Zeichenstile oder andere Zeichner. Viel experimentieren ist deshalb für mich je nach Phase in der man ist wichtig. 

3. Grundlagen regelmäßig trainieren (Perspektive, Grundformen, Schattierung, Anatomie, Proportion, Figuren Zeichnen)

Marvin: Die Grundlagen bleiben mit das wichtigste und man sollte generell nie damit aufhören an diesen zu feilen und sie weiterzuentwickeln, selbst Profis tun das.

Maxim: Oh ja! Das kann man immer machen! Das machen auch die besten Profis. Viele denken wenn man super gut und super erfolgreich im Zeichnen ist, dann braucht man nicht mehr zu üben. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Um eine Meisterschaft zu erreichen und zu halten bedarf es konstanten Übens der Grundlagen. Deshalb am besten so früh wie möglich das Üben lieben lernen! 

4. Abwechselnd von Referenzen abzeichnen und von Vorstellung zeichnen

Marvin: Man kann so durch das gezielte Studieren üben, seine Innere Bibliothek füllen und vorallem lernen ebenso gezielt darauf zuzugreifen. Das ist extrem wichtig. Zeichner wie Kim Jung Gi haben diese Techniken gemeistert.

Maxim: Abzeichnen ist soooo wichtig! Und überhaupt nicht uncool, wie es viele behaupten. Wie oft habe ich den Kommentar von Teilnehmern gehört: "Das ist abgezeichnet? Achsoo... dann ist es ja nicht besonders". Das stimmt einfach nicht! Abpausen, Abzeichnen und Aus-dem-Kopf-zeichnen sind für mich völlig gleichberechtigt. Es sollte bloß in unterschiedlichen Lernphasen eingesetzt werden. 

"Abpausen" habe ich mit reingenommen, weil ich mal einen Kidszeichenkurs geleitet habe und viele Kids erstmal abgepaust haben. Die Eltern meinten dann aber: "Das ist unsinn! So lernt mein Kind nie das Zeichnen! Es soll sofort frei zeichnen!" Das hatte zur Folge, dass das Kind zu sehr unter Druck war und garnicht mehr gezeichnet hatte. Abpausen gewöhnt einen an das Zeichnen. Es bringt Erfolgserlebnisse, die man Anfangs braucht, um sich mehr zu trauen. Die Kids haben irgendwann von selbst angefangen frei zu zeichnen. So ist es auch mit dem Abzeichnen! Zeichne ab solange wie nötig und bis du dich wohl fühlst aus dem Kopf zu zeichnen!

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5. Meditieren & Spaß am Lernen entwickeln

Marvin: Freude am Lernen ist als Grundeinstellung nicht nur fürs Zeichnen, sondern generell für alle Lebensbereiche von eklatanter Bedeutung. Mit Meditieren habe ich persönlich wenig Erfahrungen, merke jedoch, das zeitaufwändigere Zeichnungen wie Kohleportraits mich nach einer Weile in einen relaxten, fast meditationsähnlichen Zustand bringen.

Maxim: Es gibt unterschiedlichste Formen der Meditation. Ich meditiere fast jeden Tag. Aber ich schalte dabei meinen Geist nicht aus, sondern lenke meine Gedanken in eine positive Richtung. In die Richtung meiner Gesundheit, meines optimistischen Denkens und meiner Ziele. So ist jeder Tag für mich ein erfolgreicher und glücklicher Tag. Dadurch kann ich auch besser zeichnen und kreativer sein.

Und natürlich habe ich damit auch mehr Spaß am Lernen. Ich liebe es zu lernen! In der Schule fand ich es langweilig, aber jetzt lerne ich jeden Tag etwas neues. Entweder was das Zeichnen direkt betrifft oder indirekt indem das Gelernte mein Leben verbessert.

Maxims Top 5 Tipps:

Wie werde ich besser im Zeichnen?

Verschoben auf einen Spezial-Podcast :) Die Top 5 der anderen beiden haben einfach für so interessante Gespräche gesorgt, dass wir uns entschieden haben den Podcast aufzuteilen.


9 Kommentare

  • will zeichnen lernen
  • Hammer Beitrag
  • Voll gut
  • Voll gut
  • Mit dem Perfektheits-Anspruch habe ich viele Probleme! Werde dann immer so schnell demotiviert wenn ich ein Bild abzeichnen möchte, es aber einfach nicht klappt. Ich frage mich woher ich das hab. Interessanter Podcast, freue mich schon auf Maxims Top 5! Macht weiter so!!
  • Hey Eilin,
    ich kenne keine Künstler, die nicht den Perfektheits-Anspruch hätten XD Muss auch nicht negativ sein. Es motiviert ja auch ungemein eine Zeichnung immer besser machen zu wollen. Es muss bloß in einem gesunden Rahmen bleiben. Mit der Zeit lernt man anzuhalten, sich zu sagen: "Ich habe mein bestes gegeben! Das ist gut so!" und dann ein nächstes Bild oder Übung anzufangen. Später kann man immernoch zurück zum Bild kommen und es anpassen. Aber ohne sich zu ärgern ;D
    Danke für den Kommentar!!!
    Maxim

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